Gabriel Bücherl (links im Bild) gehört quasi zum Inventar des Roten Kreuzes in München. Er engagiert sich unter anderem in der Öffentlichkeitsarbeit, der Bildungsarbeit, der Wohlfahrts- und Sozialarbeit und dem Katastrophenschutz. Am liebsten macht er “tolle Projekte mit tollen Leuten”. Dann ist ihm auch der Bereich, in dem das geschieht, fast egal. Als Konventionsbeauftragter des Münchner Kreisverbandes beschäftigt er sich mit dem Humanitären Völkerrecht und der Verbreitungsarbeit.
Er ist – zusammen mit Martin Krumsdorf – Co-Host des Podcasts »7 Gute Gründe« und ab und zu sogar im eigenen Podcast zu Gast. [Foto: privat]
Dr. Katja Schöberl, Referentin für Internationale Beziehungen / Advisor Political und Movement Relations im Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), gibt uns zum zweiten Mal spannende Einblicke in die Internationale Konferenz der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Diesmal von der 34. Ausgabe der Internationalen Konferenz, die Ende Oktober 2024 in Genf stattfand. Unter dem Motto »Ungewissheit bewältigen - Menschlichkeit stärken« kamen Vertreter:innen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung mit denen der Vertragsstaaten der Genfer Abkommen zusammen. Wir sprechen über Katjas Rolle im DRK, die umfangreichen Vorbereitungen auf die Konferenz und die zentralen Themen wie humanitäres Völkerrecht, digitale Sicherheit in Konflikten, Klimakrise und die Stärkung nationaler Gesellschaften. Außerdme teilt Katja ihre persönlichen Erlebnisse mit uns und erklärt, wie Resolutionen entstehen, warum die Internationale Konferenz so besonders ist, welche Rolle »Konsens« dabei spielt und was die Ergebnisse der Konferenz für die Zukunft der humanitären Arbeit bedeuten. Viereinhalb Jahre und genau 70 Folgen ist es her, dass Katja das letzte Mal da war. Falls ihr die Folge 20 noch nicht gehört habt oder nicht mehr in Erinnerung habt, könnt ihr die heutige Folge trotzdem anhören. Die wichtigsten Grundlagen haben wir kurz wiederholt.
In dieser Folge spricht Gabriel mit Natalia Eisenmann und Peter Deyle vom Kreisverband Wesermarsch im Landesverband Oldenburg. Anlass ist ein Projekt für psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung von Geflüchteten aus der Ukraine, das der Kreisverband initiiert hat und das über die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften aus EU-Mitteln finanziert wird. Es geht um die Angebote der Föderation zu Mental Health and Psychosocial Support, die Bedürfnisse der Klient:innen und die Angebote des Roten Kreuzes dazu, die Lotsenfunktion des Roten Kreuzes zu Behörden in verschiedenen Lebenslagen und auch um die Chance, Ukrainer:innen als Aktive für das Rote Kreuz zu gewinnen.
Im Rahmen des Speakers Corner beim Willkommenstag des Münchner Roten Kreuzes hat Gabriel mit Marion Ivakko gesprochen. Sie war bis 2023 stellvertretende Geschäftsführerin und Bereichsleiterin für die sozialen Aufgabenbereiche beim Kreisverband München. Sie ist aber auch einen beeindruckenden beruflichen Weg in der sozialen Arbeit gegangen und kam dadurch früh über die internationale Arbeit mit dem Roten Kreuz in Kontakt mit Stationen unter anderem in Rumänien, Kroatien, Somalia, Ruanda und Kenia. Es geht um soziale Arbeit im Zeichen des Roten Kreuzes und seiner Grundsätze und um die zugehörigen Herausforderungen wie Personalgewinnung und -bindung, nachhaltige Finanzierung und die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt.
Diese Folge ist wieder eine Veranstaltungsbegleitung. Nach den Erfahrungen in Schorndorf Anfang des Jahres war Gabriel zu Gast beim 9. Freiwilligen- und Ehrenamtstag des Landesverbandes Westfalen-Lippe in Münster. Der Tag dient der Vernetzung der Rotkreuzler:innen in Westfalen, der Fortbildung mit einem breiten Angebot an Infoshops und dem Teilen von Ideen auf dem Markt der Möglichkeiten. Rund 300 Teilnehmer:innen kamen am 04.05.2024 nach Münster, wo auf dem Rotkreuz-Campus und bei Westlotto jede Menge Platz für die Veranstaltung war. Passend zur Fußball-Europameisterschaft lautete das Tagesmotto »Im Zeichen der Menschlichkeit - Immer am Ball«
Gabriel liest »Wer kennt das humanitäre Völkerrecht? Herausforderungen der Verbreitungsarbeit« von Dieter Weingärtner: »In den Genfer Konventionen haben sich die Staaten verpflichtet, die Inhalte des humanitären Völkerrechts „weitestmöglich“ bekannt zu machen – in den Streitkräften wie in der Zivilbevölkerung. Dieser Verbreitungsauftrag ist eine Kernaufgabe des Roten Kreuzes.« Anlässlich eines Doppeljubiläums der Genfer Konventionen im August 2024 erschien der zitierte bzw. vorgelesene Text in der Zeitschrift »Aus Politik und Zeitgeschichte« (APuZ) in der Ausgabe »Genfer Konventionen« (74. Jahrgang, Ausgabe 30-32/2024), herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung. Der Text steht unter der Creative Commons Lizenz und darf unter Nennung der Herausgeberin und der jeweiligen Autor:innen zu nichtkommerziellen Zwecken weiterverbreitet werden.
Gabriel liest »Vom Roten Kreuz bis zum Roten Kristall. Zur Rolle der Hilfsorganisationen in der Geschichte der Genfer Konventionen« von Stefan Schomann: »Genfer Konvention und Rotes Kreuz sind untrennbar miteinander verbunden. Die Kluft zwischen dem Idealismus der Gründer und der militärischen Realität wurde jedoch schon früh offenbar. Diese Widersprüche zeigten sich auch in Kontroversen über das Schutzzeichen.« Anlässlich eines Doppeljubiläums der Genfer Konventionen im August 2024 erschien der zitierte bzw. vorgelesene Text in der Zeitschrift »Aus Politik und Zeitgeschichte« (APuZ) in der Ausgabe »Genfer Konventionen« (74. Jahrgang, Ausgabe 30-32/2024), herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung. Der Text steht unter der Creative Commons Lizenz und darf unter Nennung der Herausgeberin und der jeweiligen Autor:innen zu nichtkommerziellen Zwecken weiterverbreitet werden.
Gabriel liest »Die Genfer Konventionen in der Praxis. Zur Weiterentwicklung des humanitären Völkerrechts« von Heike Krieger: »Das Dilemma, den Krieg als Wirklichkeit akzeptieren zu müssen, um seine Führung rechtlich beschränken zu können, hat für die Rechtsetzung komplexe Folgen. Die Weiterentwicklung des Völkerrechts bleibt immer auch ein Tauziehen um staatliche Spielräume.« Anlässlich eines Doppeljubiläums der Genfer Konventionen im August 2024 erschien der zitierte bzw. vorgelesene Text in der Zeitschrift »Aus Politik und Zeitgeschichte« (APuZ) in der Ausgabe »Genfer Konventionen« (74. Jahrgang, Ausgabe 30-32/2024), herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung. Der Text steht unter der Creative Commons Lizenz und darf unter Nennung der Herausgeberin und der jeweiligen Autor:innen zu nichtkommerziellen Zwecken weiterverbreitet werden.
Im Rahmen des Willkommenstages des Münchner Roten Kreuzes hat Gabriel im dortigen Speakers Corner mit Lucretia Löscher gesprochen. Sie ist stellvertretende Vorsitzende im Kreisverband München und erzählt, wie sie zu ihrem Engagement im Roten Kreuz und zu ihrer Vorstandsrolle kam. Außerdem geht es um Rolle, Themen und Herausforderungen in einem ehrenamtlichen Vorstand, um Rahmenbedingungen für ehrenamtliche und berufliche Rotkreuzarbeit und die zeitliche Beanspruchung im Ehrenamt. Und Lucretia macht Mut für die Übernahme von Verantwortung im Roten Kreuz.
Am Rande einer Veranstaltung zum humanitären Völkerrecht in Stuttgart hat Gabriel Dr. Johannes Richert getroffen. Er war lange beruflich beim Roten Kreuz und zuletzt Stellvertreter des Generalsekretärs. Heute ist er ehrenamtlich Konventionsbeauftragter des Landesverbandes Brandenburg. Im Gespräch geht es um die Sonderstellung des Roten Kreuzes, die sich aus dem humanitären Völkerrecht und dem DRK-Gesetz ergibt und die es zu einer Organisation sui generis macht. Außerdem geht es um die Aufgaben und die Verantwortung, die sich aus der Sonderstellung ergeben und die besondere Bedeutung der Grundsätze der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Und es geht um die Rolle der Konventionsbeauftragten in der Organisation und wie sie die Sonderstellung vermitteln können und müssen.
In dieser Folge spricht Gabriel mit Manuela Schachtner über die neue Berufsfachschule für Pflege des Münchner Roten Kreuzes, die Manuela leitet. Es geht um den Gründungsprozess, die Berufsbilder in der Pflege, den Ablauf der Ausbildung und die Ausstattung der Schule. Außerdem geht es um die persönlichen Herausforderungen der Schüler:innen während der Ausbildung und wie die Schule sie individuell unterstützt. Zum Schluss sind die anstehenden inhaltlichen und räumlichen Veränderungen der Schule Thema. Das Gespräch ist im Speakers Corner des Willkommenstags des Münchner Roten Kreuzes entstanden.
Für diese Folge nehmen wir euch mit nach Schorndorf. Schorndorf ist eine Stadt im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg circa 26 km östlich von Stuttgart. In Schorndorf fand am 17. Februar 2024 ein Barcamp des Deutschen Roten Kreuzes unter dem Motto »stabil.sozial.digital« statt. Rund 50 Rotkreuzler:innen sind der Einladung des Landesverbands Baden-Württemberg gefolgt. Gabriel Bücherl und Martin Krumsdorf waren ebenfalls eingeladen. Nicht nur, um aktiv an der Veranstaltung teilzunehmen, sondern auch um Lust auf Podcasts im Rotkreuz-Kontext zu machen. Vor Ort haben wir versucht, den Tag mit unseren Mikrofonen etwas einzufangen und wollen ihn nun mit dieser Folge Revue passieren lassen.
In dieser Folge sprechen wir mit Frank und Manuel, den Machern des Podcasts »Einsatzbereit - Der Katastrophenschutz-Podcast«. Beide sind auch im Roten Kreuz in Hamburg aktiv. Wir tauchen mit ihnen tief in die Welt des Katastrophenschutzes ein und beleuchten verschiedene Aspekte: von persönlichen Hintergründen über Aufgaben, Fähigkeiten, Rahmenbedingungen und der Zusammenarbeit mit anderen Katastrophenschutzorganisationen bis hin zu Fragen der Helfergleichstellung und Finanzierung. Anschließend geht es um ihren Podcast »Einsatzbereit«, ihre Motivation, das Konzept ihres Podcasts und ihre Ziele. Und sie erzählen uns, weshalb es ihnen ein Anliegen ist, mit ihrem Podcast auch über die Grenzen der Rotkreuz-Welt hinauszugehen.
Das Rote Kreuz in Erding betreibt ein Frauenhaus, einen Frauennotruf und eine Interventionsstelle. Gabriel und Martin haben Steffi und Danuta in Erding besucht und über diese Angebote gesprochen. Die Zahlen häuslicher Gewalt nehmen seit Jahren zu. Über 240.000 Menschen waren im Jahr 2022 in Deutschland von häuslicher Gewalt betroffen, vor allem Frauen. Die Zahlen häuslicher Gewalt dürften außerdem deutlich höher liegen, denn das waren nur die polizeilich erfassten Opfer. Zu Beginn klären wir Begriffe wie Gewalt, häusliche Gewalt, Misshandlung, Femizid und Misogynie. Dann geht es um die Istanbul-Konvention, die eigentlich Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt verhüten und bekämpfen soll. Wir erfahren, was Frauen selbst, aber auch Menschen im Umfeld der Opfer, tun können. Wer darf beim Frauennotruf anrufen? Wie sieht der Alltag im Frauenhaus aus? Wie viel Plätze gibt es? Inwiefern sind Kinder von häuslicher Gewalt betroffen? Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit der Polizei oder anderen Stellen? Wie werden die Angebote finanziert? Welche Rolle spielt das Ehrenamt bei den Angeboten? Welche die Therapie- und Besuchshunde? Wie verarbeiten die ehren- und hauptamtlichen Helferinnen ihre Erfahrungen? Diese und viele weitere Fragen klären wir im Gespräch.
In dieser Folge spricht Gabriel mit Cécilia Kampschulte und Jakob Müksch von der Netzwerkstelle Engagement des Landesverbandes Sachsen-Anhalt über ihr Projekt Anpacken zur Vermittlung von konkreten Kurzzeitengagements im Roten Kreuz in Sachsen-Anhalt. Es geht um das Sichtbarmachen von niedrigschwelligen ehrenamtlichen Engagementangeboten als Ergänzung und Unterstützung zu »klassischem Ehrenamt« über die Anpacken-Plattform und die Aktivitäten der Netzwerkstelle Engagement im Hintergrund, um die Kreisverbände in Sachsen-Anhalt bei professionellem Freiwilligenmanagement zu unterstützen. Es geht auch um die Vielfalt der angebotenen Engagementangebote.
In dieser Folge sprechen Martin und Gabriel mit Alinor und Chris vom DRK-Ortsverein Germersheim und Julia von der Bereitschaft Freimann des Münchner Roten Kreuzes über ihre Kooperationsprojekte mit den örtlichen Universitäten. Die CampusSanis in Germersheim bilden Student:innen in Erster Hilfe aus und setzen sie als zusätzliche Helfer:innen bei Sanitätsdiensten vor allem an der Uni ein. Julia bildet für die AstaSanis an der TU München Student:innen zu Sanitäter:innen aus und hat dazu sogar eine Lehrveranstaltung im Vorlesungsverzeichnis etabliert. Wir sprechen darüber, welche Ziele die Projekte verfolgen, wie alles begann und welche Erfahrungen sie mit den Kooperationen gemacht haben.
In dieser Folge »Spielst du noch oder lernst du schon? Planspiel zum humanitären Völkerrecht« spricht Gabriel mit Chrissy und Melina vom Jugendrotkreuz des Badischen Roten Kreuzes über ihre Erfahrung in der ehrenamtlichen Projektgruppe, die in 2 Jahren Arbeit ein umfangreiches Planspiel zur Verhandlung einer fiktiven 5. Genfer Konvention zu autonomen Waffensystemen und digitaler Kriegsführung konzipiert hat. Sie sprechen über die Ziele und Inhalte des Planspiels, den Ablauf und das öffentlich verfügbare Materialpaket dazu. Außerdem geht es um die Erfahrungen, die die beiden beim Durchführen des Planspiels gesammelt haben.
Pünktlich zum 5. Podcastjubiläum haben Martin und Gabriel alle bisherigen Gäst:innen zu einer Live-Folge eingeladen. Björn, Franz und Marc haben die Gelegenheit zum Call-in genutzt und erzählt, was sich in ihrer Rotkreuzarbeit getan hat. Außerdem gabs jede Menge Jubiläumswünsche und von Björn auch ein tolles Audio-Geschenk (Gäste-Jingles!), das in künftigen Folgen zu hören sein wird. Martin und Gabriel haben sich außerdem zu Feedback, Reichweite und Gäst:innen , die Anfänge des Podcasts und die Entwicklung des technischen Setups ausgetauscht und Einblicke hinter die Podcast-Fassade gewährt. Außerdem gab es jede Menge Verweise auf bisherige Folgen und immer wieder Auflockerung durch creative-commons-Musik, wie sich das für eine Live-Sendung gehört. Eine schöne Folge zu einem schönen Jubiläum. Auf die nächsten 5 Jahre!
In dieser Folge geht es um die Servicestelle Ehrenamt (SSEA) als wichtiges Konzept im Roten Kreuz, um Unterstützung für und Zusammenarbeit mit dem Ehrenamt möglichst professionell zu organisieren. Gabriel spricht darüber mit Tanja Knopp und Helena Tenambergen aus dem Landesverband Westfalen-Lippe, die intensiv über die berufliche und ehrenamtliche Perspektive auf die Servicestelle Ehrenamt sprechen und am Beispiel ihrer Servicestelle auf Landesverbandsebene die Historie, Entwicklung und die heutigen Aufgaben und den Stellenwert einer solchen Struktur beschreiben. Dabei geht es auch um das intensive gemeinsame Gestalten von Haupt- und Ehrenamt, die transparente Kommunikation untereinander und den zugehörigen Medienmix, die Haltung zueinander und die verteilten Rollen. Es geht aber auch um gemeinsame Projekte als Dienstleister und Vordenker für die Kreisverbände und die Freude an der gemeinsamen Arbeit im Roten Kreuz. Auch die Grenzen und die Abgrenzung in der Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt spielen eine Rolle im Gespräch.
In dieser Folge spreche ich gemeinsam mit Gabriel Bücherl mit zwei Mitgliedern des ehrenamtlichen Präsidiums des Landesverbandes Westfalen-Lippe. Nilgün Özel ist dort Vizepräsidentin, Uwe Devrient ist Landesarzt. Uwe gab den Impuls zur Formulierung der 11 Thesen zum Ehrenamt im Roten Kreuz Westfalen-Lippe, Nilgün hat in der Arbeitsgruppe zur Thesenentwicklung mitgewirkt. Unter dem Titel »Ehrenamt - Ehrenmensch« sind die Thesen veröffentlicht worden, die wir im Gespräch einzeln besprechen und erschließen. Darin geht es unter anderem um die besondere Verantwortung des ehrenamtlichen Managements im Roten Kreuz, aber auch um Digitalisierung, Kulturwandel und sogar Spaß im ehrenamtlichen Engagement. Außerdem geht es um die Zusammenarbeit zwischen Ehren- und Hauptamt im Roten Kreuz und die entsprechenden Unterstützungsstrukturen. Im zweiten Teil des Gesprächs geht es dann um den Sozialhilfefonds für benachteiligte Kinder, den Nilgün gemeinsam mit anderen unter dem Dach des Roten Kreuzes in Westfalen-Lippe gegründet hat. Aus dem Fonds werden Projekte zur gesellschaftlichen Teilhabe gefördert und damit Hilfe nach dem Maß der Not geleistet.
Das ist wieder mal eine besondere Folge. Nämlich eine, bei der ich gar nicht dabei war. Stattdessen war Gabriel unterwegs, den ihr auch schon aus anderen Folgen als Gast und Co-Host kennt. Er war in Berlin und hat dort den Kreisverband Steglitz-Zehlendorf des Roten Kreuzes besucht. Tobias Homann baut dort gerade einen Anhänger zu einer mobilen Ausgabestelle für Verpflegungseinsätze und für die Winterhilfe aus. Weil die Kolleg:innen den Anhänger Henry genannt haben, den Ausbau auf Twitter begleitet und komplett ehrenamtlich gestemmt haben, wollten wir sie kennenlernen. Tobias und Gabriel sprechen über die Rotkreuzstrukturen in Berlin, die Aufgaben in Steglitz-Zehlendorf, die dortige Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt und vor allem natürlich über das Anhängerprojekt. Tobias erzählt, wie es zu der Idee kam und wie sie mit Hilfe einer Projektförderung der S-Bahn Berlin und vielen hundert Stunden ehrenamtlicher Arbeit Wirklichkeit wurde. Außerdem geht es um erste Erfahrungen bei der Essensausgabe an Bedürftige und wie wichtig warme Mahlzeiten gerade in der aktuellen Krisensituation mit Inflation und Energiekostensteigerungen sind. Und es geht auch um die Verzahnung mit sozialen Beratungsangeboten, über die sie bei der Essensausgabe auch gleich informieren.
Ein schlauer Gast hat Mal sinngemäß gesagt: Es kommt nicht auf die Dienstjahre an, sondern auf die Taten und ihre Wirkung. Dr. phil. Volkmar Schön hat alles im Angebot. Der gebürtige Hamburger ist 1971 im Jugendrotkreuz gestartet. Er hat im Ehrenamt zahlreiche Aufgaben und Leitungsfunktionen übernommen. Heute ist Volkmar Schön unter anderem Vizepräsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). In dieser Folge sprechen wir über seine Rollen und seinen Werdegang im Roten Kreuz. Wir lassen uns von ihm die Struktur und Funktionsweise des DRK erklären und stellen auch historische Bezüge her. Wieso gibt und braucht das DRK 19 Landesverbände? Wie funktioniert das Rote Kreuz von der Ortsebene bis zur Bundesebene? Welche Bedeutung haben die Grundsätze des Roten Kreuzes für ihn und ganz praktisch im Rotkreuzalltag? Was wünscht er sich für das Verhältnis von Ehrenamt und Hauptamt im Roten Kreuz? Wie steht es um die Vielfalt im Roten Kreuz und warum ist das für ihn ein wichtiges Thema? Diese und viele weitere Fragen klären wir in dieser Folge.
Diese Folge ist eine besondere Folge. Zu einem besonderen Anlass, weil am 23. November 2018 die Nullnummer des Podcasts 7 Gute Gründe erschien und deswegen heute der 3. Jahrestag dieses schönen Projektes ist. Und in besonderer Konstellation, weil ich heute Gast in meinem eigenen Podcast bin. Gabriel Bücherl, den ihr schon aus ein paar anderen Episoden kennt, stellt mir Fragen zu den Anfängen von 7 Gute Gründe, über die Menschen und Themen im Podcast, über die Hintergründe der Produktion und welches Feedback und welche Reaktionen es auf das Projekt gibt. Es ging auch darum, was ich aus 7 Gute Gründe gelernt habe, was andere daraus lernen können und wie es mit dem Podcast und meinem Podcastlabel »insohr« weitergeht. Weil wir auch viel über das Podcasten an sich gesprochen haben, gibt es aber auch viele Bezüge zu anderen Podcasts, die mich beeinflusst haben. Das Gespräch ist ganz schön lang geworden, also nutzt gerne die Kapitelmarken, wenn euch nur einzelne Aspekte interessieren.
In dieser Folge geht es am Beispiel eines Hochwassereinsatzes in Bad Neuenahr-Ahrweiler um den Katastrophenschutz, die ehrenamtlichen Schnelleinsatzgruppen des Roten Kreuzes als Basis für größere Einsätze und um überregionale Hilfe bei Katastrophenfällen in Deutschland. Gemeinsam mit Jennifer Kohlhage und Julia Reinhardt sprechen Gabriel und ich über ihr Engagement in Schnelleinsatzgruppen für die Betreuung Unverletzter und für Information und Kommunikation. Sie schildern auch ihre Rollen, Aufgaben und Eindrücke bei einem mehrtägigen Einsatz anlässlich des Hochwassers in Rheinland-Pfalz Ende Juli 2021. Dort waren sie direkt nacheinander für das Bayerische Rote Kreuz in Bad Neuenahr-Ahrweiler, um Betroffene, Helfer*innen und Einsatzkräfte zu verpflegen und zu betreuen. Sie sprechen über Herausforderungen, Improvisation, die organisationsübergreifende Zusammenarbeit im Einsatz und darüber, wie solche Einsätze vor- und nachbereitet werden. Triggerwarnung: In dieser Folge werden auch Eindrücke und Situationen aus dem Hochwasser-Einsatzgebiet geschildert, die als belastend und traumatisierend wahrgenommen werden können. Wenn ihr euch diesem Risiko nicht aussetzen möchtet, solltet ihr diese Folge lieber auslassen. Wenn eure Podcast-App Kapitelmarken unterstützt, könnt ihr alternativ auch die Abschnitte überspringen, die mit »TW« beginnen.
Annabelle Behnke hat Bildungs- und Erziehungswissenschaften studiert und ist seit Herbst 2017 hauptberuflich beim Landesverband Hamburg des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) beschäftigt. Erst als Landesreferentin des Jugendrotkreuzes, seit 2020 als Landesreferentin Katastrophenschutz und stellvertretende Katastrophenschutzbeauftragte. Ehrenamtlich ist sie bei der Wasserwacht Eimsbüttel aktiv. Mit ihr sprechen wir über ihre Arbeit damals beim Jugendrotkreuz und heute im Katastropenschutz. Wir werfen einen Blick auf ihr ehrenamtliches Engagement und darauf, wie viel Rotes Kreuz ins Leben passt. Wir diskutieren die Abgrenzung von Beruf und Privatleben in sozialen Netzwerken und über Chancen von realen Netzwerken in großen Organisationen am Beispiel der »social innovation community [sic]« im Deutschen Roten Kreuz. Dabei geht es auch um Innovationen und die Rolle von modernen und kreativen Methoden für erfolgreiche Rotkreuzarbeit. Außerdem erfahren wir, warum sie unbedingt beim Roten Kreuz arbeiten wollte.
Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen wird in Hessen groß geschrieben. Der deutschlandweit einzigartige Juniorhessenrat gibt den Kids eine starke Stimme im Roten Kreuz. Auf Landesebene, aber auch darüber hinaus. Aus jedem hessischen Kreisverband kann ein:e Vertreter:in im Alter von 6–12 Jahren und ein:e im Alter von 13–18 Jahren entsendet werden. Wir sprechen mit den Vorsitzenden des Juniorhessenrats und Annika aus der Landesleitung unter anderem darüber, was der Rat für Aufgaben hat, seit wann es ihn gibt, wie er sich zusammensetzt, was er bisher erreicht hat, ob und wie man Kindern Verantwortung übergeben kann, soll oder sogar muss. Außerdem stellen wir die ketzerische Frage, warum ein Jugendverband für mehr Jugendbeteiligung extra ein weiteres Gremium braucht. Und natürlich sprechen wir auch kurz darüber, wie die Corona-Pandemie das Ehrenamt und die Zusammenarbeit im Hessischen Roten Kreuz beeinflusst.
Wir springen diesmal fast 40 Jahre in die Vergangenheit. Zum 26. September 1980. Herbert Strobel ist zu diesem Zeitpunkt 22 Jahre alt und seit rund einem Jahr ehrenamtlich in der Bereitschaft Deisenhofen (Kreisverband München) aktiv. Er hat die Ausbildung zum Sanitäter erfolgreich abgeschlossen und fährt an diesem Tag als Praktikant mit zwei Kollegen Rettungsdienst. Sie sind auf der Wache Grünwald (bei München) stationiert. Die Schicht ist zur Hälfte vorbei, als sie sich eine Brotzeit holen. Doch zum Essen kommen sie erst einmal nicht. Um 22:19 Uhr explodierte in einem Papierkorb nahe des Haupteingangs des Oktoberfestes eine Bombe. Alle verfügbaren Kräfte werden darauf hin zu diesem Einsatz geschickt. Beim »Speakers’ Corner« erzählt der heute 61. Jährige von diesem - zum Glück - außergewöhnlichen Einsatz. Das »Speakers’ Corner« ist eine Veranstaltung, die im Rahmen des Willkommenstages des Münchner Roten Kreuzes letzten Herbst stattfand. Am Willkommenstag werden die neuen ehrenamtlichen, nebenamtlichen und hauptamtlichen Kolleg:innen des Münchner Roten Kreuzes begrüßt und die verschiedenen Bereiche des Kreisverbands vorgestellt. Herbert schildert wie die Rettungsdienst-Schicht bis dahin verlaufen ist, was dann passiert ist, welche Aufgaben er und sein Team übernommen haben, wie er als junger Sanitäter mit der Situation zurecht kam und wie er und seine Kollegen danach mit dem Erlebten umgegangen sind.
Mit 8 Jahren ist Madita Lang in die Wasserwacht Marktoberdorf (Bayern/Schwaben/Ostallgäu) eingetreten und dort bis heute unter anderem als Jugendleiterin und Ausbilderin tätig. Seit 2017 ist die 25-Jährige stellvertretende Vorsitzende der Wasserwacht Bayern. Im Gespräch geht es um ihren bisherigen Weg im Roten Kreuz, die Aufgaben der Wasserwacht, Umwelt- und Naturschutz, ihre Arbeit auf Landesebene und vor allem um das Projekt »Wasserwacht-Informations- und Steuerungssystem« (WISS), das sie als ehrenamtliche Projektleiterin begleitet hat. WISS ist ein System, das mit Daten aus verschiedenen Systemen gespeist wird und diese als Kennzahlen übersichtlich darstellt (z.B. Anzahl Mitglieder, Altersverteilung, Einsatzzahlen). Es soll den Leitungsgremien von der Orts- bis zur Landesebene eine umfassende strategische Steuerung ermöglichen. Wie kam es zu dem Projekt? Wie ist die Projektgruppe vorgegangen? Wie haben sie die unterschiedlichen Bedarfe in der Wasserwacht unter einen Hut bekommen? Wie nimmt man die Mitglieder und Beteiligten mit? Welche Probleme und Reaktionen gab es? Wie war die Zusammenarbeit mit Hauptamt und externen Partnern? Wie geht es jetzt weiter? War das Projekt erfolgreich? Lässt es sich auf andere Bereiche im Roten Kreuz erweitern? Was sind die nächsten Aufgaben, Ideen und Projekte? Neben diesen und vielen weiteren Fragen verrät sie auch, wie viel Zeit ihr Ehrenamt in Anspruch nimmt und warum sie sich überhaupt getraut hat, für die Landesleitung zu kandidieren.
»Was geht mit Menschlichkeit?« war die Kampagne des Jugendrotkreuzes (JRK) in den Jahren 2017 bis 2019. Dabei ging es darum, dieses große Wort konkret zu machen. Was bedeutet Menschlichkeit für jede:n einzelne:n von uns im Alltag und für unser Miteinander? Was können wir konkret tun, um unser Umfeld etwas menschlicher zu gestalten? Das Münchner Rote Kreuz hat am 11. Oktober 2019 dazu eine Lesebühne veranstaltet. Auf dieser konnten Jugendliche und Erwachsene, auch ohne Mitglied im Roten Kreuz zu sein, ihre Texte zum Thema vortragen. Diese haben sie entweder alleine im stillen Kämmerlein geschrieben oder eine Woche vorher in einem der beiden kostenlosen Schreibwerkstätten, die der Münchner Poetry-Slammer Philipp Potthast durchgeführt hat. Zehn Poet:innen gaben ihre Texte zum Besten. Sie beschäftigten sich mit Menschlichkeit aus verschiedenen Perspektiven, mal humoristisch, mal ernst. Auch Diskriminierungserfahrungen im Alltag waren Thema. Philipp Potthast moderierte den Abend und steuerte natürlich auch eigene Texte bei. Hier gibt es nun den Mitschnitt der Abendveranstaltung.
Alexander Hermelink ist Steuerberater, wurde vor über 19 Jahren zum Roten Kreuz gelockt und ist geblieben. Als Ehrenamtlicher hat er dort viel ausprobiert. Er ist unter anderem Ausbilder für Erste Hilfe und Sanitäter:innen und hat selbst jede Menge Leitungs- und Führungsausbildungen absolviert. Heute ist er stellvertretender Rotkreuzleiter im Ortsverein Löhne (Westfalen-Lippe) und beschäftigt sich derzeit am liebsten mit Führungsaufgaben, konzeptionellen Themen und sozialen Medien. Gabriel und ich haben ihn 2017 beim Cross Media Day des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin kennenlernen dürfen. 2018 hat er dann seine Idee von digitalen Freiwilligen und die eines digitalen Ortsvereins präsentiert. Darüber sprechen wir mit ihm und erfahren, was aus der Idee geworden ist, welche Herausforderungen es gibt und wie es dennoch gelingen kann. Außerdem reden wir über erfolgreiche Auftritte in den sozialen Medien und die Besonderheiten bei den Gemeinschaften seines Landesverbands.
Valerie von Zahn ist 24, studiert in Köln Sport und Mathematik auf Lehramt und engagiert sich seit 2016 ehrenamtlich im Verein »Grenzenlos in Bewegung - SpoHo aktiv e.V.« (kurz GiB), der Bewegungs- und Begegnungsangebote für und mit Geflüchteten organisiert. Seit 2019 ist sie 2. Vorsitzende des Vereins. Mit ihr hat Gabriel, den ihr aus der Folge »Namenstag« kennt, über ihr Engagement, die Kooperation mit dem DRK-Kreisverband Köln und ihre Außensicht auf das Rote Kreuz gesprochen. Außerdem ging es um moderne Vereins- und Vorstandsarbeit, Mitgliedergewinnung und Motive für ehrenamtliches Engagement.