Humanitäres Völkerrecht [7GG10]

Veröffentlicht am 23.6.2019, 12:08
Logo zur Episode mit dem Titel »Humanitäres Völkerrecht«. Zu sehen ist außerdem ein abgeschnittenes Rotes Kreuzs mit vier Quadraten, die den Titel »7 Gute Gründe« des Podcasts beinhalten sowie Symbole für Sprechblasen, Menschen und ein Mikrofon.
Was heißt Humanitäres Völkerrecht? Wie sind die Genfer Abkommen entstanden und welche Bedeutung haben sie heute? Was haben sie mit dem Rotkreuz-Begründer Henry Dunant zu tun? Wie steht es um die Einhaltung der Regeln? Welche Herausforderungen entstehen durch die Technisierung der Kriegsführung, beispielsweise durch Drohnen oder künstliche Intelligenz? Und: Was hat das alles mit dem Roten Kreuz zu tun? Darüber spreche ich mit meinem Gast Marius Tollenaere. Er ist Rechtsanwalt und ehrenamtlicher Konventionsbeauftragter im Deutschen Roten Kreuz, Bezirksverband Frankfurt am Main.

Show Notes

Natürlich dürfen auch Hinweise und Links zu den angesprochenen Themen nicht fehlen:

  1. Die Steckbriefe aller Gesprächstpartner*innen findest du hier.
  2. Marius Tollenaere ist Konventionsbeauftragter im Deutschen Roten Kreuz, Bezirksverband Frankfurt e.V..
  3. Der Biafra-Krieg war ein nigerianischer Bürgerkrieg von 1967 bis 1970.
  4. In der Folge Henry Dunant und seine Erinnerung an Solferino erfährst du mehr über den Begründer der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und sein Buch »Erinnerung an Solferino« von 1862.
  5. Statistiken des UNHCR: “Ende des Jahres 2017 waren 68,5 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Rund 25,4 Millionen dieser Menschen sind Flüchtlinge, die vor Konflikten, Verfolgung oder schweren Menschenrechtsverletzungen aus ihrer Heimat flohen. Darunter fallen 19,9 Millionen Flüchtlinge unter das Mandat von UNHCR. Die Hälfte der Flüchtlinge weltweit sind Kinder unter 18 Jahren. 40,0 Millionen Menschen sind Binnenvertriebene, Menschen, die innerhalb ihres Landes auf der Flucht sind. 3,1 Millionen Menschen unter den 68,5 Millionen sind Asylsuchende.”
  6. Weltkarten, Kriege weltweit 2018 von frieden-fragen.de, einem Projekt der Berghof Foundation / Friedenspädagogik Tübingen.
  7. DRK-Sommerschule im Humanitären Völkerrecht: “Das Deutsche Rote Kreuz veranstaltet nahezu jährlich unter Mitwirkung des Instituts für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum (IFHV) ein einwöchiges Blockseminar zu grundsätzlichen und aktuellen Themen des humanitären Völkerrechts.”
  8. Webinar des Roten Kreuzes »zum humanitär-völkerrechtlichen Rahmen bei humanitärer Hilfe in bewaffneten Konflikten«.
  9. Den Newsletter Verbreitungsarbeit des Deutschen Roten Kreuzes könnt ihr abbonieren oder online einsehen.
  10. Der Bundeskonventionsbeauftragte, Hr. Desch, im Interview (Video bei Twitter) anlässlich des 70. Geburtstags der Genfer Konventionen:
  11. roter-kreis.de ist ein umfangreiches Nachschlagewerk für Rotkreuzwissen. Zu dieser Folge passen insbesondere folgende Kategorien und Artikel:
    1. Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK)
      1. Das IKRK “ist eine unabhängige und neutrale Organisation, die in bewaffneten internationalen und innerstaatlichen Konflikten sowie in Spannungssituationen humanitäre Leistungen erbringt und Betroffenen Schutz bietet.” (roter-kreis.de)
      2. Die sechsteilige Dokumentation des SRF »Zwischen den Fronten - IKRK-Delegierte im Einsatz« beleuchtet auf eindrückliche Weise die Arbeit der Delegierten des IKRK. Die Dokumentation kann man bei Youtube anschauen oder beim SRF kaufen.
    2. Kategorie: Humanitäres Völkerrecht
      1. Genfer Abkommen
      2. Humanitäres Völkerrecht
      3. Konventionsbeauftragter, Landeskonventionsbeauftragter und Bundeskonventionsbeauftragter
      4. DRK-Sommerschule im Humanitären Völkerrecht
    3. Kategorie: Suchdienst
      1. Amtliches Auskunftsbüro
      2. Familienschriftwechsel
    4. Und weil wir nicht ausführlich über die Wahrzeichen gesprochen haben, hier nun Links zum Nachlesen: Rotes Kreuz, Roter Halbmond und Roter Kristall.
  12. Klassische und moderne Medien als Waffe: Während des ruandischen Völkermords, 1994, spielten Medien eine große Rolle. Was damals das Hate Radio war sind heute Facebook, Twitter und Co. Es gibt ein gleichnamiges Buch und Theaterstück und eine Podcastfolge auf Wrint.de von Holger Klein).
  13. Frank Rieger ist deutscher Hacker, Sachbuchautor, Internetaktivist und einer der Sprecher des Chaos Computer Clubs
    1. Er erklärte im Mai 2019 auf der re:publica, in seinem Vortrag “Cyberwar, hybride Kriegführung, Desinformation – Auseinandersetzungen zwischen Machtblöcken im digitalen Raum”: »Die Netze und unsere Digitalgeräte sind zu Konfliktzonen geworden, in denen die Nutzer zum Kollateralschadens-Potential in den Auseinandersetzungen zwischen Staaten aber auch Konzernen geworden sind. Die Diskreditierungen von legitimem zivilgesellschaflichen Protest gegen die Klimapolitik oder den Artikel 13 als “ferngesteuert” oder “instrumentalisiert” in jüngerer Zeit zeigen, daß diese Konflikte zunehmend den (politischen) Alltag beeinträchtigen.«
    2. Den Vortrag kann man sich bei Youtube anschauen.
    3. Die in dieser Folge zitierten Auszüge stehen unter der CC BY-SA 4.0 DE-Lizenz.
  14. In dieser Folge nur kurz angesprochen, aber dennoch wichtig: Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) mit Sitz in Den Haag.
    1. Die Schwierigkeiten dieses ständigen und internationalen Strafgerichts hat Wolfgang Kaleck, Rechtsanwalt für europäisches und internationales Strafrecht sowie Menschenrechte, in seinem Buch “Mit zweierlei Maß” beschrieben.
    2. Die Geschichte des IStGH lässt sich bei Deutschlandfunk Nova nachlesen und -hören.
    3. In der 24. Folge Das Ende der Straflosigkeit: der Internationale Strafgerichtshof und das Streben nach internationaler Gerechtigkeit setzen wir uns detailliert und intensiv mit dem IStGH auseinander.